Seiten

Donnerstag, 29. März 2018

(Rezension) Ruf der Tiefe



Der 16-jährige Leon ist bereits Teil eines großen Tiefseeprojekts und gehört zu der 
Elite unter den jungen Flüssigkeitstauchern, die sich auch noch in 1.000 Meter 
Tiefe ungehindert bewegen können. Zusammen mit seiner Partnerin, dem 
Krakenweibchen Lucy sucht er den Meeresgrund nach neuen 
Rohstoffen ab.

Leon fühlt sich in seinem Tiefseezuhause und vor allem im Wasser zusammen 
mit Lucy wohler als an der Erdoberfläche, doch dann gerät seine Welt aus den Fugen. 
Leon kommt einem schrecklichen Experiment auf die Spur, Urheber des ganzen 
ist der Konzern für den er schon seit Jahren arbeitet. Plötzlich steht Leon ganz weit 
oben auf der Abschussliste und die einzige die zu ihm hält scheint die junge 
Touristin Carima zu sein.



Es ist schwer zu beschreiben, was ich vom Cover halte. Es gefällt mir eigentlich ganz gut, und es passt ohne Zweifel zur Geschichte. Noch dazu ist es ansprechend gestaltet, und treibt mich nicht in den Wahnsinn mit Gesichtern darauf, soll heißen: Es lässt genug Platz für eine fantasievolle Vorstellung der Charaktere. Dennoch gibt es etwas daran, dass mich stört, ich kann es nur nicht wirklich benennen. Es trifft wahrscheinlich einfach nicht meinen Geschmack von Covern, ich hätte mir einfach etwas anderes gewünscht, auch wenn ich keine wirkliche Vorstellung davon habe, was das wäre.


Auch der Schreibstil war nicht perfekt, dennoch wirklich gut. Wenn sich die Story in der Tiefe abspielt, bin ich total mitgerissen, aber die letzten zweihundert Seiten, die an Land spielten, haben mich dann nicht so wirklich fasziniert. Außerdem haben mich die Charaktere etwas gestört, da deren Verhalten teilweise ziemlich kindisch war. Ich weiß, dass sie ja auch noch Kinder sind, aber ich ja auch, ich bin sogar jünger als die Protagonisten, aber das Verhalten stört mich einfach etwas. Dennoch war es super spannend, vor allem die Tauchgänge!


Katja Brandis, geboren 1970, studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und arbeitete als Journalistin. Sie hat über 50 Bücher veröffentlicht, davon etwa die Hälfte Jugendromane. Professor Dr. Hans-Peter Ziemek, geb. 1960, ist die Welt unter Wasser nicht nur Passion, sondern auch Forschungsgegenstand: Als Biologe und Professor für Biologiedidaktik an der Universität Gießen arbeitet er mit seinen Stundenten regelmäßig an den Aquarien des Instituts – in denen unter anderem auch ein kleiner, sehr intelligenter Krake lebt …



Als riesiger Fan vom Meer und allem da drin muss ich sagen, dass die Stellen im Buch, in denen getaucht wurde, meine absoluten Lieblingsstellen sind und auch definitiv die volle Punktzahl verdienen. Doch leider spielt sich das Buch nicht ausschließlich im Meer ab. Zugegeben fand ich den Verlauf nicht schlecht, aber eben doch etwas schlechter als erwartet. Und das Ende des Buchs war etwas seltsam, das konnte ich ehrlich gesagt nicht so ernst nehmen. Dennoch, das Thema interessiert mich unglaublich sehr, und deshalb fand ich es super cool, dass ein ganzer Roman dazu geschrieben wurde!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen